Über das Projekt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt, Entwicklung eines intelligenten Kollaborationsdienstes zur KI-basierten Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Zentraler Notaufnahme (CONNECT_ED), welches gemeinsam mit der Zentralen Notaufnahme in der UMG und dem Institut für Medizinische Informatik koordiniert wird.

Der Förderzeitraum umfasst drei Jahre und wird mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Das Projekt ist am 01.08.2022 gestartet und läuft bis zum 31.07.2025, mit dem Ziel durch die Implementierung eines intelligenten Kollaborationsdienstes zwischen Präklinik und Klinik eine nahtlose Notfallversorgung zwischen Rettungsdienst und Zentraler Notaufnahme zu etablieren

Ausgangssituation

In der Notfallmedizin stehen die zeitkritische Diagnostik und Behandlung von Notfällen aller Art und Schwere im Zentrum des Handlungsfeldes. Die Prozesskette führt von der Alarmierung über die Phase der präklinischen Notfallversorgung im Rettungsdienst (RD) bis hin zur klinischen Versorgung in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Krankenhauses. Der Outcome wird dabei maßgeblich beeinflusst durch Qualifikation und Handlungskompetenzen des beteiligten Personals (Notfallmediziner*innen, -sanitäter*innen, -pflege) sowie den Prozesszeiten der Notfallversorgung in Präklinik und Klinik. Dies gilt insbesondere für vital bedrohliche Notfälle, wie den Herz-Kreislaufstillstand (Out-of-Hospital Cardiac Arrest, OHCA) und schwerstverletzte Patienten (Severely Injured Patients, SIP), die einer zeitkritischen Intervention und einer möglichst nahtlosen Notfallversorgung in der Rettungskette bedürfen. An der Schnittstelle RD/ZNA besteht jedoch derzeit in Deutschland ein erheblicher Optimierungsbedarf: So nutzt die Mehrzahl der Rettungsdienstbereiche noch nicht die Möglichkeiten der Digitalisierung. Zudem steht ein bidirektionaler Informationsaustausch sowie eine Echtzeit-Datenübertragung von Vitalparametern, EKG- und Bilddaten aufgrund fehlender digitaler Dokumentation, der Heterogenität der IT-Systeme und/oder mangelnder Interoperabilität praktisch nicht zur Verfügung. Dies führt einerseits zu verlängerten Übergabezeiten und Wartezeiten bis zur Initiierung notwendiger Therapiemaßnahmen; andererseits resultieren durch die Rahmenbedingungen im Notfallsetting relevante Informationsverluste.

Durch die Implementierung einer technologisch gestützten Interaktion zwischen Präklinik und Klinik ohne Medienbrüche ließe sich eine optimale Abstimmung zwischen RD und ZNA erzielen und so eine nahtlose Notfallversorgung ohne zeitliche Verzögerungen und Informationsverluste realisieren. Räumliche und personelle Ressourcen könnten bereits vor Ankunft des Notfallpatienten in der ZNA adjustiert sowie das weitere (differential)diagnostische und therapeutische Prozedere festgelegt werden. Hier setzt das Verbundprojekt „Entwicklung eines intelligenten Kollaborationsdienstes zur KI-basierten Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Zentraler Notaufnahme“, kurz CONNECT_ED an.

Ziel des Projektes ist es, durch die Implementierung eines intelligenten Kollaborationsdienstes zwischen Präklinik und Klinik eine nahtlose Notfallversorgung zwischen Rettungsdienst und Zentraler Notaufnahme zu etablieren. Dieser Assistenzdienst soll dazu interaktiv administrative, organisatorische und notfall-medizinische Prozesse unterstützen und dem ärztlichen und nicht-ärztlichen Personal in Präklinik und Klinik webbasiert auf mobilen Endgeräten zur Verfügung gestellt werden. Der intelligente Kollaborationsdienst unterstützt die Prozesse der Kommunikation, Dokumentation und Ressourcenallokation in der ZNA. Darüber hinaus liefert der Assistenzdienst eine KI-basierte Entscheidungsunterstützung für das weitere diagnostische und therapeutische Procedere und erteilt den Einsatzteams ein edukatives Feedback.

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