GECon 2024: Lebhafter wissenschaftlicher Austausch zum Lehren und Lernen
Die IEEE German Education Conference (GECon) 2024 fand in ihrer dritten Auflage vom 5. bis 7. August in München statt. Die Themenbereiche reichten von Remote Instruction, Curriculum Design, Non-traditional Teaching in Engineering Education bis hin zu neuen Paradigmen und Technologien sowie Lehr-Netzwerken zwischen NGOs, Academia und Industrie. Die Themen wurden in informativen Keynotes, Workshops und technischen Präsentationen aufgearbeitet, diskutiert und es fand ein lebhafter Austausch neuer Erkenntnisse statt.
Prof. Stephan Krusche eröffnete die Konferenz mit seiner Keynote "Artemis: Interactive Learning with Generative AI". Er zeigte, wie umsichtig eingesetzte KI-Technologien mit selbst trainierten Modellen die Bildung revolutionieren und das Lernen der Studierenden verbessern können, indem technologisch unterstützte Feedbackprozesse den Austausch zwischen Tutoren, Materialien und Studierenden verändern.
Am zweiten Tag teilte Prof. Ana Garcia Armada ihre Erfahrungen zur Förderung von Frauen in technischen Berufen. Ihr Vortrag "Encouraging Female Careers in Engineering" bot wertvolle Einblicke und inspirierende Anregungen. Es wurde deutlich, dass die Förderung von Neugier und Problemlösungsfähigkeiten so früh wie möglich beginnen sollte, unterstützt durch geeignete Rollenbilder als sichtbare Inspiration.
Besonderes Interesse weckte die Keynote von Dr. Leah Sharp vom ProLehre-Team der Technischen Universität München. In ihrem Vortrag "Rapidly Emerging AI Technologies: Transforming Educators' Roles" beleuchtete sie die Revolutionierung der Bildungslandschaft durch KI-Werkzeuge. Dr. Sharp betonte die Notwendigkeit, traditionelle Lehrmethoden mit KI zu kombinieren und dabei ethische Überlegungen zu berücksichtigen. Die anschließenden technischen Sessions boten weitere Einblicke in Anwendungsbeispiele von KI im Bildungsbereich.
Ein Höhepunkt war die Verleihung des Best Paper Awards an Stefan Röhrl, Sabrina Schwarzmeier und ihr Team vom Lehrstuhl für Datenverarbeitung der TUM für ihren Beitrag "Komputer & Kreativität: Lehren an der Schnittstelle von Ingenieurwesen, KI und Theater". Diese Arbeit zeigt neue Wege auf, Kommunikationsfähigkeiten und Kreativität in der Ingenieurausbildung zu fördern.
Das Institut für Medizinische Informatik der Universitätsmedizin Göttingen war auf der Konferenz durch Dr. Nicolai Spicher (Leiter der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Biosignalverarbeitung) in seiner Rolle als Editor und Mitorganisator vertreten. Mit dem Beitrag „Approaching Heterogenous Target Groups in E-Learning: Evaluation of a Healthcare IT Course“ aus dem Projekt Zukunftslabor Gesundheit, präsentiert von Jendrik Richter, leistete das Institut einen wertvollen Beitrag zur Case Studies-Session der Veranstaltung.
Neben dem wissenschaftlichen Programm kamen auch kulinarische und historische Highlights nicht zu kurz. Eine Stadtführung bot den Teilnehmern interessante Einblicke in die Geschichte der Gastgeberstadt, während die Abende mit Networking-Veranstaltungen in Biergärten und Brauhäusern für eine angenehme Atmosphäre sorgten und den Austausch unter den Teilnehmern förderten.
Dank der Unterstützung von Autor*innen, Teilnehmer*innen, Gutachter*innen und Sponsor*innen wurde die GECon 2024 zu einem vollen Erfolg. Die nächste GECon findet vom 21. bis 23. Juli 2025 statt.