Risikoprädikation von kardiovaskulären Erkrankungen - Gemeinsame Workshop-Miniserie mit der DGBMT

Teil I des Workshops hat auf der DGBMT-Jahrestagung mit dem Schwerpunkt signalbasierte Verfahren stattgefunden - moderiert von Dr. Nicolai Spicher

Im Rahmen des Workshops "Risikoprädiktion von kardiovaskulären Erkrankungen mittels signalbasierter Verfahren", welche gemeinsam vom Fachausschuss Biosignale der DGBMT sowie der Arbeitsgruppe Medizinische Bild- und Signalverarbeitung der GMDS organisiert wurde, stellten internationale Forscher*innen ihre aktuellen Forschungsergebnisse vor.

Eingeleitet wurde der Workshop mit einer klinischen Keynote von Dr. Christy Meledeth (Klinik Favoriten, Österreich) zum Thema "Entering the Era of Digital Transformation - Future Perspectives of Cardiology" in welcher sie aktuelle diagnostische Verfahren untermalt mit Fallbeispielen aus der klinischen Praxis vorstellte. Ebenso gab sie einen Einblick welche Potentiale aber auch Herausforderungen telemedizinische Anwendungen sowie Verfahren aus dem Bereich künstliche Intelligenz in diesem Kontext bieten. Sven Festag (Uniklinikum Jena) stellte initiale Ergebnisse zur Einschätzung des Zustandes des autonomes Nervensystem aus Biosignalen und die verbundenen Herausforderungen vor. Peter Kovacs (Eötvös L. University, Ungarn) präsentierte ein neuartige Architektur für ein modellbasierte neuronales Netz und präsentierte die Anwendung zur automatisierten Detektion von Herzrhythmusstörungen. Die Möglichkeit aus einem Elektrokardiogram den klinischen Marker NT-proBNP, welcher zur Verlaufskontrolle der Herzinsuffizienz genutzt wird, vorherzusagen präsentierte Marcus Vollmer (Universitätsmedizin Greifswald). Theresa Bender aus der Arbeitsgruppe Biosignalverarbeitung präsentierte Ergebnisse aus ihrem Promotionsprojekt: Sie analysierte welche Merkmale ein tiefes neuronales Netzwerk zur Elektrokardiogram-Klassifikation auf Basis von Trainingsdaten gelernt hat - Interessanterweise entsprechen viele der gelernten Merkmale kardiologischem Lehrbuchwissen.

Moderiert wurde die Session von Dr. Nicolai Spicher, Leiter der Arbeitsgruppe Biosignalverarbeitung am Institut für Medizinische Informatik sowie Karin Schiecke (Uniklinikum Jena).

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